Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) / Legasthenie

Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) und Legasthenie sind Begriffe, die verwendet werden, um Schwierigkeiten im Bereich des Lesens und Schreibens zu beschreiben. Mögliche Ursachen für LRS und Legasthenie können genetische Faktoren, neurologische Störungen, Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprobleme sowie Umweltfaktoren sein.

Symptome der LRS und Legasthenie können eine verminderte Leseflüssigkeit, Schwierigkeiten beim Erkennen und Verstehen von Wörtern, eine langsamere Lese- und Schreibgeschwindigkeit, Buchstabenverwechslungen, Rechtschreibfehler und eine geringere Lesemotivation umfassen.

LRS und Legasthenie sollten von anderen Störungsbildern wie Dyskalkulie oder auch Rechenschwäche, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und auditiver Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) abgegrenzt werden. Bei ADHS liegen die Hauptsymptome in Aufmerksamkeits- und Impulskontrollproblemen, während AVWS eine Beeinträchtigung der auditiven Verarbeitungsfähigkeiten darstellt, die das Hörverstehen und die Sprachentwicklung beeinflusst. Dennoch können häufig mehrere dieser Auffälligkeiten gleichzeitig auftreten.

In der Behandlung von LRS und Legasthenie werden verschiedene Ansätze verwendet. Der regelbasierte Ansatz konzentriert sich auf das Erlernen von Rechtschreib- und Leseregeln sowie die phonologische Bewusstheit. Der ganzheitliche Ansatz berücksichtigt nicht nur die spezifischen Lese- und Rechtschreibprobleme, sondern auch andere Faktoren wie Selbst­vertrauen, Motivation, individuelle Stärken und Schwächen sowie die emotionale und soziale Entwicklung. Sehr basale Ansätze zielen darauf ab, grundlegende Fähigkeiten wie die visuelle und auditive Wahrnehmung sowie die Feinmotorik zu verbessern. Der Einsatz von individuellen Förderprogrammen und die Einbeziehung von motivierenden Materialien und Methoden sind wesentliche Bestandteile der Behandlung.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Wirksamkeit der verschiedenen Ansätze individuell variieren kann, und eine ganzheitliche Herangehensweise, die auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes abgestimmt ist, oft am erfolgreichsten ist. Die Unterstützung der Eltern, Lehrkräfte und des sozialen Umfeldes ist ebenfalls entscheidend, um das Selbstvertrauen und die Motivation der Betroffenen zu stärken und ihnen eine positive Lernumgebung zu bieten.

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